Wahnsinn! Wie die Zeit doch immer fliegt. Ist es wirklich schon fast ein Dreivierteljahr her, seitdem wir das letzte Mal im kikillus RESTAURANT in Dortmund waren? Kein Wunder, wenn da die Anfrage vom lieben David selbst kommt, ob wir nicht mal wieder Lust hätten, vorbeizukommen. Was für ne Frage – natürlich haben wir das. Schließlich scheint auch er immer an unserer Meinung interessiert zu sein, obwohl man sich bei der Küche eigentlich keinen Kopf machen muss. Kochen können die Jungs da im Ruhrpott, das haben sie schon des Öfteren gezeigt (siehe hier oder auch hier).
Aber gut, wollen wir doch mal gucken, was sich so getan hat. Also auf geht’s nach Dortmund.
Wo direkt mit einigem, zum Wetter passenden Fingerfood gestartet wird. Von links an im Uhrzeigersinn: Klarer Tomatensaft | Gazpacho-Sphäre | Gebackenes Eigelb | Beef-Tartar | Thunfisch-Sashimi
Als Gruß kommt Schweinebacke | Karotten | Jahrgangssardine in Tempura auf den Tisch.
Eine Version von Davids Klassiker: Ungestopfte Gänseleber | Kürbis | Sanddorn | Pistazie | Himbeere. Immer wieder großartig!
Auch die Gelbschwanzmakrele sieht man hier nicht zum ersten Mal. Diesmal in der Rolle als Hamachi | Dashi | Kokos | Mango | Grüner Apfel | Avocado. Schön hier der Wärmekontrast der gefrorenen Kokoskugeln mit der apart gereichten, recht kräftig schmeckenden Dashibrühe.
Wildfang Glattbutt | Broccoli | Nussbutter | Amalfie-Zitrone. Schlicht und einfach geil!
Als Erfrischung: Tea Time | Gurke | Grüner Tee | Limone | Monkey 47.
Der kleine Einschub vor dem Hauptgang: Seeigel-Risotto | Trüffel. Genau das, was ich so liebe. Löffeln, wohlfühlen und so richtig genießen.
Der Hauptgang: Milchkalb² | Blumenkohl | Senfkörner | Zwiebel | Petersilie | Hollandaise ist, wie alles andere auch, gewohnt souverän zubereitet und eins-a-abgeschmeckt – bis halt auf… ach, das spar ich mir bis zum Schluss, momentan schmeckt es einfach noch zu gut.
Das erste Dessert: Matcha-Tee | Ananas | Kokos | Koriander
Und Dessert Nummer zwei: Schokolade | Erdbeere | Rhabarber | Yuzu
Käse von Affineur Eric Lefebvre.
Zum Abschluss noch etwas Süßes zum Espresso.
Ja, ja, wie gesagt, kochen können die da im Ruhrpott – und zwar verdammt gut. Einzig und allein Kleinigkeiten sind es mal wieder, auf die man hinweisen sollte. So zum Beispiel über das leidige Problem: Temperaturen. Sowohl der Glattbutt, als auch das Kalb, waren zwar geschmacklich, handwerklich und auch optisch erste Sahne, hatten nur auch leider bereits die Umgebungstemperatur angenommen. Ok, übertrieben – dennoch: warm ist was anderes. Aber, und das sind wieder sehr positive Nachrichten, David weiß Bescheid. Da wird gerade dran gearbeitet. So wünscht man sich das doch: Jemanden in der Küche zu haben, der sich immer zu verbessern versucht. Und dass sie es ebenfalls warm können, hat schließlich auch das hervorragende Seeigel-Risotto gezeigt. O Mann, an das werde ich wirklich noch lange denken.
Zum Abschluss bleibt nur noch zu sagen: Wir kommen auf jeden Fall wieder um zu gucken ob’s auch weiter so bergauf geht – und weil es einfach Spaß macht, gelle David! Und bis dahin: Danke für den schönen Abend. Sowohl an den Service, als auch die Küche. Ihr macht einen tollen Job! Enjoy!